Meine Arbeit basiert auf einer speziellen Bildhauertechnik, dem Negativ-Positiv-Verfahren, bei dem entweder mit einfachen Hölzern Formen in ein Tonbett gedrückt oder Formen mit Ton aufgebaut und anschließend abgegossen werden.
Bei der Weiterentwicklung dieser Technik in Richtung Modellbau für Architektur spielt zwangsläufig das Verhältnis von Objekt zu Raum und von Raum zu Objekt sowohl bei der Erstellung als auch bei dem Abguss eine entscheidende Rolle.
Nach jahrelangem selbstverständlichen Anwenden dieses Verfahrens, insbesondere für das Entwerfen am Modell, führten eine kleine Entdeckung und die entsprechende Entwicklung der Abgusstechnik zu der Arbeit +PLUSMINUS- .
Die ursprüngliche Form, die normalerweise bei dem Abguss verloren geht, wird bei dieser Arbeit wieder sichtbar. Ein Objekt oder eine Architektur in dem einen Teil der Arbeit wird in dem anderen Teil zum Raum und umgekehrt.
Objekt und Raum können immer nur gemeinsam betrachtet werden. Die Gegenstücke einer Arbeit haben immer eine oder mehrere gemeinsame Erschließungsebenen und sind dadurch unterschiedlich kombinierbar, so dass sich der Gesamteindruck verändern lässt.
Gerade durch die starke Beschränkung der Arbeit auf die Maße 10/10/10 cm werden die unbegrenzten Möglichkeiten des Entwerfens sichtbar. Ich liebe es, dieses Feld der Möglichkeiten spielerisch auszuloten, beim Machen neue Themen zu erfinden und hoffe, mich bei der Arbeit nach Möglichkeit selber zu überraschen.